Sind das nicht die offiziellen Regeln?
Wir haben es nämlich extra NICHT so gespielt, weil es uns zu zeitfressend erschien, immer erst auf dem Grundstück landen zu müssen, um Mal was bauen zu können.
Laut offiziellen Monopoly-Regeln kann man, wenn man immer überall bauen, egal wo man gerade mit seiner Figur steht. Also, sofern man alle Straßen einer Farbe hat, über genug Geld verfügt und die Bank noch freie Häuser hat. Außerdem darf man nicht im Gefängnis hocken (da man dort vom gesamten Spielgeschehen ausgeschlossen ist, solange man sitzt) und ferner darf der Häuser-Unterschied zwischen zwei Straßen derselben Farbe nie mehr als 1 betragen, d.h. ich darf nicht auf der Schlossallee 3 Häuser bauen während auf der Parkstrasse nur 1 steht.
Abgesehen davon kann man jedoch immer bauen wo man will, egal wo man steht. Wenn ich auf Frei Parken, auf einem Bahnhof, dem Openplatz oder der Badstraße bin, kann ich trotzdem auf jeder hellblauen oder gelben Straße ein Haus bauen, sofern die vorher genannten Voraussetzungen erfüllt sind.
Außerdem ist es wie gesagt so, dass, wenn jemand auf ein freies Grundstück kommt (Straße, Bahnhof, Werk) und es nicht kauft, es versteigert wird. Der Startpreis ist der offizielle Preis und die Spieler können sich hochbieten. Nur wenn keiner es will, bleibt es frei.
Und man kann nur maximal drei Runden im Knast sein kann, wer nach 9 Mal keinen Pasch hat, muss trotzden den 9. Wurf ziehen und 50$ Strafe zahlen. Und wer dreimal in Folge einen Pasch würfelt, kommt auch ins Gefängnis. Man kann auch jederzeit freiwillig 50$ zahlen und freikommen.
Wenn Hypotheken zurückgezahlt werden, muss man zusätzlich 10% Zinsen an die Bank zahlen. Außerdem müssen beim Handel zwischen Spielern Hypotheken sofort vom neuen Besitzer getilgt werden. Wenn eine Straße auf Hypothek ist, kann auf keinem Geld dieser Farbe gebaut werden.
Außerdem machen es viele Spieler so, dass die Steuern (oder auch Strafen) unter das Frei Parken Feld kommen und jeder das Geld kriegt der dort draufkommt, anstatt es in die Bank zu geben. Das ist eine reine Hausregel, die aber sehr beliebt ist.
Ferner ist es beliebt, dass sich Spieler untereinander Geld leihen, vereinbaren, die Miete bei bestimmten Personen auszusetzen oder mit Häusern handeln, was laut offiziellen Regeln allerdings ebenfalls nicht gestattet ist.
Diese "Hausregeln", vorallem die von dir erwähnte, bewirken alle, dass das Spiel, teilweise deutlich (bei der ersten sogar extrem), länger dauert.
BTW die bedeutendsten Strategien sind leicht zu lernen:
1) Orange, Rot und Gelb sind die besten Farben.
2) Die Braunen sind am schlechtesten, sie bringen nicht nur wenig Miete, dort kommt auch kaum jemand drauf.
3) Bahnhöfe und Werke sichern anfangs für ein geregeltes Einkommen ohne großen Ausgaben, bringen im Lategame aber fast nix.
4) Man sollte anfangs so viel kaufen wie nur möglich, wenn nötig auf Hypothek.
5) Das 3te Haus auf jeder Straße bringt die größte Mieterhöhung. Es ist daher das wichtigste, d.h. besser man hat z.B. 3 Straßen mit 3 Häusern als 2 Straßen mit Hotels oder 5 mit nur einem Haus.
5) Beim Grundstückshandel zwischen Spielern sollte man den Handel vorschlagen, so hat man eine bessere Verhandlungsposition.
6) Das Gefängnis ist scheiße, man sollte so schnell wie möglich rauskommen, vorallem im frühen Spiel kann es katastrophal sein. Nur wenn man kaum Straßen/Häuser hat, dafür aber die Gegner viele, kann es von Vorteil sein, drinzubleiben, damit sich zuerst die Gegner gegenseitig ausschalten und man vor Mietforderungen solange sicher ist.
7) Man sollte sich aufs Spiel konzentrieren und nichts über seine Motivationen preisgeben, vorallem darf man sich nicht Ängsten hingeben wie "bitte würfel keine 3, wenn ich auf das Feld komme gehe ich bald pleite, hoffentlich schaffe ich es über los usw.".